BMW R90/6
Die Bilder links
und rechts zeigen meine erste nagelneue BMW. Da bin ich vor Stolz fast geplatzt. Hier war
sie erst einige Tage alt, daher war (noch) alles im Originalzustand, oder besser gesagt,
mit Extras wie Krauser Koffern, hoher Lenker usw. versehene Maschine. Das heißt bei mir
aber nicht, das es so bleiben muß.
Auch hier kam ich an der inzwischen geliebten "Bastelei" nicht vorbei. Da kam auch schon die erste Wandlung in eine andere Richtung auf mich zu. Allerdings wußte ich da noch nicht so recht, wohin es eigentlich gehen sollte.
So habe ich es
eben mal mit Choppern versucht. Übrigens sind die an den beiden Bildern links und rechts
sichtbaren Auspuff-Flöten direkt von einer BSA entliehen. Die haben unmittelbar
gepaßt.
Diese BSA ist auch in den Clubbildern zu sehen. Der geile Stufenlenker war zwar
nicht gerade für den TÜV das Ideal, aber das stand hier auch nicht zur Debatte. Die
Schleuder sah einfach obergeil aus und hatte mit den Flöten einen noch geileren Sound. Da
konnte man durch die Endrohre direkt die Ventile beobachten, soll heißen, da war bis auf
die Knicke im Rohr nichts, was den Blick behindert hätte. Trotzdem war das gar nicht so
laut!?
Aber diese Episode war nur von kurzer Dauer. Irgendwie war das eben doch nicht so das wahre für mich.
Die wahre Berufung
für mich war wohl mehr das Racinggeschehen. Das kann man im Bild links in
der nächsten Ausbaustufe schon im Ansatz erkennen. Da mußte schon ein Stummel her.
Gelochte
Bremsscheiben vorne waren jetzt ebenso, wie ein Lenkungsdämpfer obligatorisch.
Nach und nach wurde das eine oder andere Teil noch ausgetauscht. Ein Neuer S-Tank und die dazu passende S-Sitzbank folgten. Durch die neue Situation, neue, noch nicht lackierte Teile nun mit der für mich richtigen Farbe zu versehen, hat sich bei mir die Zweifarbigkeit herausgeschält.
Der Motor wurde
auseinandergenommen und leicht modifiziert. Dazu gehörte eine polierte Kurbelwelle nebst
polierten Pleueln. Aber auch die Original Membran-Vergaser - oder sollte ich vielleicht
"Versager" sagen? - wurden durch 38er Bing-Schieber ausgetauscht. Mit den Düsen
wurde noch ein wenig experimentiert, bis es gut passte. Der Motor bekam eine schwarze
Lackierung und damit eine etwas sportlichere Note. Ein MB-Verkleidung und Aluräder von
Ronal kamen noch dazu. Der Drehzahlmesser mußte einem sehr viel genaueren Kröber
weichen. Am Schluß kam auch noch eine komplett selbstgefertigte Zwei-In-Eins-Anlage mit
eigenem Dämpfer an den
Motor.
Mit den beschriebenen Maßnahmen kam die Maschine dann von ehemals 60 PS auf ca. 65 PS. Das war noch nicht viel, aber die Nockenwelle wurde ja auch nicht geändert. Hier wäre sicher noch mehr rausgekommen.