Besseres HiFi musste her oder der Einstieg in Richtung HighEnd...

Hier geht es mit den besseren Gerätschaften und Boxen weiter. Die Komponenten wurden schon viel sorgfältiger ausgewählt. Die Ansprüche stiegen schon ordentlich.

Irgendwann hat mir mal einer was von Bose verklickert und mich sehr neugierig gemacht. Ich habe sie dann mal in einem Laden, weiß der Teufel wo, probegehört und war sofort begeistert. Ein späterer Kauf war die Folge. Es waren die 901/4. Es hat mir gefallen, wie aus so kleinen Böxchen ein so gewaltiger Bums in jeder Lage heraus kam. Der Druck war überwältigend. Wegen der Aufstellungsart produzierten sie auch eine gewisse Räumlichkeit, was mir ebenfalls gut gefiel. 

Die einzelnen Chassis hatten übrigens nur eine Impedanz von 0,9 Ohm. Dafür wurden aber alle 9 eingebauten Chassis in Reihe geschaltet, so das am Ende eine ganz normale 8 Ohm Box heraus kam. Die Schwingspueln waren übrigens zu der Zeit ein echter technischer Leckerbissen. Sie bestanden aus sehr leichtem Aluminium Flachdraht mit einer aufeloxierten und zugleich isolierenden Schicht. Der Flachdraht wurde dann auch noch in nur einer Lage hochkant auf den Spulenträger gewickelt. Durch den Flachdraht hat sich eine recht hohe Packungsdichte ergeben, was dem unmittelbaren Wirkungsgrad sehr entgegen kam. Das erklärt auch den extrem hohen Wirkungsgrad der Boxen. Das leichte Drahtmaterial hatte den Vorteil, das die Spulenmasse relativ niedrig war, und damit auch sehr schnell in Schwingung gebracht werden konnte. 

Da aber die einzelnen Chassis von haus aus nicht die besten Klangeigenschaften hatten, was man auch bei Bose erkannt hat, wurde ihnen ein Euqalizer beigelegt, der diesen Missstand elektronisch ausgeglichen hat. Damit wurde aber gleichzeitig auch ein recht kräftiger Leistungsverstärker erforderlich. Nicht um noch mehr Druck zu machen, sondern weil nun ja das NF-Signal vom Vorverstärker erst mal richtig hochgepusht wurde. Man könnte sich das im vereinfachten Sinne so vorstellen, das hier der Bass- und Höhenregler mehr als nur voll aufgedreht wurde. Allerdings wurden hier nur die benötigten Frequenzbereiche in dem Maß angepasst, wie es für die Chassis auch tatsächlich erforderlich war.

Im Verlauf der Zeit hat es sich ergeben, das auch noch ein zweites Paar 901/4 dazu gekommen ist. Im Parallelbetrieb ging erst richtig die Post ab! Wie das ungefähr ausgesehen hat, ist im Bild links zu erahnen.

Das war schon ein Vorgeschmack auf die heutigen Open Air Konzerte, was den Druck angeht. Das hat dann schon richtig Spaß gemacht. Die Boxen wurden einfach parallel geschaltet und somit eine 4 Ohm Box erzeugt. Das war schon eine heiße Zeit damals.