Dieser absolute HighEnd MD-Recorder gehört zur Referenzklasse! Er braucht sich klanglich heute nicht mehr hinter der CD verstecken, sondern kann kräftig in der Oberliga mitreden. Eigentlich brauche ich zu den Qualitäten von Sony nicht mehr viel sagen, aber da ja doch immer wieder mal die eine oder andere Frage auftaucht, versuche ich hier alle Fragen zu beantworten in der Hoffnung das mir das auch gelingt.
Da
dies nun mein zweiter MD-Recorder ist, denke ich, das hier einige extra Worte
fällig sind. Da ich vor einiger Zeit mit der Planung für eine komplette
Änderung meiner HighEnd Anlage begonnen habe, wurden im Rahmen dessen auch
viele Geräte erneuert. Da es mir persönlich auch wichtig ist, nicht nur
klanglich so halbwegs auf Vordermann zu kommen, sondern das auch optisch die
einzelnen Komponenten gut zu einander passen sollten, kam ich an einigen
Anschaffungen nicht mehr vorbei.
Eine dieser Anschaffungen ist der hier vorgestellte MD-Recorder. Er passt farblich, also auch optisch und auch qualitativ gut in die inzwischen aufgebaute Kette der Accuphase Geräte. Er hat damit auch den bisherigen MSJ-3000ES abgelöst, obwohl der bestimmt nicht der schlechteste war.
Links
und rechts die Bilder Zeigen die Seitenansichten des MD-recorders. Er ist mit
seinem doch recht hohen Gewicht nicht gerade einer der leichtesten. Das Gewicht
dürfte sicher auch der Laufruhe während der Aufnahmen und Wiedergaben sehr
entgegen kommen. Diese Tatsachen haben sich inzwischen schon bei vielen
Herstellern von hochwertigen HighEndern herumgesprochen. So konnte sich wohl
auch Sony nicht mehr davor verschließen und hat dem entsprechend Rechnung
getragen.
Die wunderschön gebürstete und champagnerfarbene Aluminiumfrontplatte gibt
dem MDS-JA333ES ein sehr edles Aussehen, eben so, wie es sich für einen HighEnder
dieser Klasse gehört. Auf der Frontplatte befinden sich eine Kopfhörerbuchse, eine
Menge Drehschalter und Tiptasten für die verschiedensten Funktionen, die ich
ehrlich gesagt bis heute noch nicht benutzt habe. Was ich aber schon sagen kann,
ist die Tatsache, das sich alle Bedienelemente sehr feinfühlig und präzise
bedienen lassen. Die Knöpfe sitzen richtig gut fest,
so, wie man es von einem Gerät dieser Klasse auch erwarten kann. Ich nenne das
eine angenehme "Anfassqualität". Das ist leider auch heute noch nicht bei
allen so genannten "HighEnd Geräten" der Fall.
Das
hinter der dicken, schwarz glänzenden Macrolonabdeckung liegende MD-Aufnahmefach
hat es im Gegensatz zu vielen andern Recordern in sich. Die schwarze Scheibe hat
etwas geheimnisvolles, so scheint es. Hier kommt nicht, wie man es allgemein
erwartet, eine gewöhnliche Schublade heraus gefahren, sondern eine Schublade
mit einem separaten Innenfach zur Aufnahme der eigentlichen MD. Bevor das innere
Fach der Schublade die Endposition erreicht, hebt sich dieses noch um einige
Millimeter nach oben an. Damit hat es der Benutzer wesentlich einfacher, die MD
einzulegen oder heraus zu nehmen. Der Lademechanismus ist vorzüglich
verarbeitet und hat so gut wie gar kein Spiel. Bei einem Gerät dieser
Preisklasse kann man allerdings auch nichts anderes mehr erwarten.
Die
Rückwand des MDS-JA333ES bietet dem audiophilen Anwender nichts
außergewöhnliches. Dort findet man die üblichen digitalen und analogen
Anschlüsse, die man zum Betrieb auch wirklich benötigt. Alle Buchsen sind sehr übersichtlich und
logisch angeordnet und es bedarf wohl kaum noch irgendwelcher Erklärungen. Was
hier noch zu erwähnen wäre, ist die Tatsache, dass das analoge Ausgangssignal
über die Infrarot-Fernbedienung im Pegel gesteuert werden kann.
Die
analogen Ein- und Ausgänge sind selbstverständlich mit vergoldeten Cinchbuchsen ausgeführt.
Die digitalen Anschlussmöglichkeiten sind meiner Meinung nach etwas knapp bestückt. Ein paar digitale Eingänge mehr hätten dem Recorder durchaus auch gut gestanden. Dies besonders vor dem Hintergrund, das hier ein ganz hervorragender DA-Wandler zum Einsatz kommt, der sich vor der Konkurrenz überhaupt nicht zu verstecken braucht. Ich kann das aufgrund meiner eigenen sehr guten Vergleichsmöglichkeiten durchaus behaupten, da ich, wie an anderer Stelle beschrieben, auch einen absolut highendigen Wandler von Accuphase betreibe.
Die klanglichen Eigenschaften dieses Gerätes sind sehr fein auflösend. Sie kann absolut bei der CD mithalten! Im direkten Vergleich einer zuvor mit diesem Recorder aufgenommen CD vom Accuphase per optischem Übertragungsweg habe ich große Probleme gehabt, noch irgend welche Unterschiede heraus zu hören. Es war am Ende nicht mehr klar ob ich da nun die CD oder eine digitale Aufnahme von MD derselben höre. Das gibt einem doch stark zu denken und straft alle Lügen, die immer noch behaupten, das die MD für High End nicht geeignet sei!
Fazit
Die MiniDisk ist mittlerweile ein absolut ebenbürtiger Spielpartner in einer
hochwertigen HighEndanlage, auch wenn das einigen Leuten immer noch nicht
einleuchtet. Wer dies nicht glaubt, den lade ich herzlich gerne zu einer
Hörtestsitzung mit Vergleichsmöglichkeiten an an einer, wie ich meine doch sehr
hochwertigen (nicht nur vom Preis) Gesamtanlage ein. Spätestens danach werden
auch die letzten Kritiker verstummen.
Bei Fragen hierzu und auch anderen Themen rund um HiFi mailen an mail@klaus-pohlig.de